
6. Juni: Mond begegnet Spica
Der Himmelsanblick gegen 23 Uhr: Beide befinden sich dann im Süden.
(Grafik: Kosmos Verlag/United Soft Media)
Zwei besondere Lichtpunkte begegnen sich am Abend des 6. Juni: Der zunehmende Mond trifft auf Spica, den hellsten Stern in der Jungfrau.
Seit dem 4. Juni wandert der Mond bereits durch dieses Sternbild, in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni kommt er schließlich an dessen Hauptstern vorbei: Spica bildet die Kornähre, die von der Jungfrau in der Hand gehalten wird. Währenddessen steckt der Mond mitten im Übergang vom Halb- zum Vollmond: Sein erstes Viertel hat er am 3. Juni um 5:41 Uhr erreicht; seine vollständige Beleuchtung erfährt er am 11. Juni um 9:44 Uhr.
Die größte Annäherung ereignet sich leider bereits, da sind Mond und Spica in Mitteleuropa noch gar nicht zu sehen: Gegen 15 Uhr befinden sich beide für uns noch unter dem Horizont. Erst ab etwa 16:45 Uhr betreten sie allmählich die Himmelsbühne. Während ihres Aufstiegs bewegt sich der Mond unterdessen schon wieder weiter in Richtung der Waage. Ihren Höchststand im Süden erreichen beide um etwa 22 Uhr, wenn die bürgerliche Dämmerung ihr Ende findet. Erst dann ist es langsam sinnvoll, mit bloßem Auge nach den beiden Himmelskörpern Ausschau zu halten. Spätestens gegen 2:45 Uhr ist das Schauspiel wieder vorbei; Mond und Spica sind wieder untergegangen.

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